WhatsApp-eigene Analysefunktionen vs. Tools von Drittanbietern: Welche sollten Sie wählen?

Mit über zwei Milliarden Nutzern weltweit bis 2024 hat sich WhatsApp zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Unternehmen entwickelt, um Kunden zu binden, Bestellungen zu verwalten und Marketingkampagnen durchzuführen. Da Unternehmen zunehmend auf WhatsApp für die Kommunikation setzen, ist der Bedarf an aussagekräftigen Analysen zur Leistungsmessung und Strategieoptimierung gestiegen. WhatsApp bietet zwar native Analysen über seine Business App und Business API, doch Drittanbieter-Tools wie Google Analytics, HubSpot und Power BI liefern tiefere Einblicke in KPIs, Berichte und Datenanalysen. In diesem Artikel vergleichen wir die integrierten Analysen von WhatsApp mit diesen externen Business-Intelligence-Tools (BI), um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, welches Tool im Zeitalter von Big Data am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Die nativen WhatsApp-Analysen verstehen

WhatsApp bietet grundlegende Analysen über zwei Hauptkanäle: die WhatsApp Business App und die WhatsApp Business API. Diese Tools sind für kleine und mittlere Unternehmen bzw. Großunternehmen konzipiert und bieten einen Einstieg in die WhatsApp-Analyse.

WhatsApp Business App-Analysen

Die WhatsApp Business App richtet sich an kleine Unternehmen und enthält einen Bereich namens „Business Tools“ mit grundlegenden Kennzahlen:

  • Nachrichtenstatistik : Verfolgt gesendete, zugestellte, gelesene und empfangene Nachrichten.
  • Profilaufrufe : Zeigt an, wie viele Nutzer Ihr Unternehmensprofil angesehen haben.
  • Kataloginteraktionen : Überwacht Klicks auf Produktlinks (sofern ein Katalog eingerichtet ist).

Diese Kennzahlen sind einfach, benutzerfreundlich und kostenlos und eignen sich daher ideal für Unternehmen, die neu in der WhatsApp-Analyse sind. So kann beispielsweise ein lokaler Einzelhändler sehen, wie viele Kunden eine Werbenachricht gelesen haben, und erhält damit einen grundlegenden Indikator für die Kundeninteraktion.

WhatsApp Business API-Analyse

Für größere Unternehmen, die die API nutzen, erweitern sich die Analysemöglichkeiten etwas. WhatsApp selbst bietet zwar kein umfassendes Dashboard, stellt aber Rohdaten über API-Endpunkte bereit, wie zum Beispiel:

  • Nachrichtenzustellungsstatus : Zeitstempel für gesendet, zugestellt und gelesen.
  • Konversationsmetriken : Anzahl der initiierten Konversationen und deren Kosten (bei bezahlten Nachrichten).
  • Nutzer-An-/Abmelderaten : Verfolgt Änderungen der Abonnements.

Diese Daten müssen mit externen Systemen integriert werden, um nutzbar zu sein, bilden aber die Grundlage für die Verfolgung von KPIs wie Antwortraten oder Kampagnenreichweite. Die nativen Tools von WhatsApp bieten jedoch keine erweiterten Funktionen wie Segmentierung, prädiktive Analysen oder detaillierte Berichte.

Tools von Drittanbietern: Google Analytics, HubSpot und Power BI

Um die Einschränkungen der nativen WhatsApp-Analysefunktionen zu überwinden, greifen Unternehmen auf BI-Tools von Drittanbietern zurück. Google Analytics, HubSpot und Power BI bieten jeweils einzigartige Vorteile für das KPI-Tracking und die Datenanalyse in WhatsApp, insbesondere in Kombination mit der WhatsApp Business API.

Google Analytics

Google Analytics, ein kostenloser Webanalyse-Dienst, eignet sich hervorragend zur Verfolgung des Nutzerverhaltens in Kombination mit WhatsApp-Kampagnen. Durch das Einbetten von UTM-Parametern in über WhatsApp geteilte Links können Unternehmen das Nutzerverhalten überwachen

  • Trafficquellen : Wie viele Nutzer besuchen eine Website über WhatsApp-Nachrichten?
  • Conversions : Aktionen wie Käufe oder Anmeldungen, die mit Klicks auf WhatsApp verknüpft sind.
  • Nutzerfluss : Wege, die nach dem Klicken auf einen WhatsApp-Link zurückgelegt werden.

Ein E-Commerce-Unternehmen kann beispielsweise nachverfolgen, wie ein WhatsApp-Gutscheincode die Verkäufe auf seiner Website ankurbelt, und erhält detaillierte Berichte zu Absprungraten, Sitzungsdauer und Gerätetypen. Google Analytics konzentriert sich jedoch auf webbasierte Ergebnisse und nicht auf Interaktionen innerhalb der WhatsApp-App, wie etwa Nachrichtenantworten oder Leseraten.

Hubspot

HubSpot, eine CRM- und Marketingplattform, integriert WhatsApp über Drittanbieter-Konnektoren (wie Twilio oder WATI), um eine kundenzentrierte Sicht zu ermöglichen. Zu den Stärken zählen:

  • Kontaktverfolgung : Verknüpft WhatsApp-Interaktionen mit individuellen Kundenprofilen.
  • Kampagnenleistung : Misst die Resonanz, die Leadgenerierung und die Kundenbindung durch WhatsApp-Nachrichten.
  • Automation Insights : Analysieren Sie die Effektivität von WhatsApp-Chatbots oder Workflows.

Ein B2B-Unternehmen könnte beispielsweise HubSpot nutzen, um zu analysieren, wie WhatsApp-Konversationen Leads in Abschlüsse umwandeln, und erhält detaillierte Berichte zum Fortschritt im Verkaufstrichter. Da HubSpot auf Kundenbeziehungen fokussiert ist, eignet es sich weniger für die Analyse von Rohdaten oder operativen KPIs wie der Liefereffizienz.

Power BI

Microsoft Power BI ist ein leistungsstarkes Business-Intelligence-Tool, ideal für Organisationen, die mit komplexen Datensätzen arbeiten. Durch die Anbindung von WhatsApp-API-Daten (über benutzerdefinierte Konnektoren oder Excel-Importe) ermöglicht Power BI die Analyse komplexer Datensätze

  • Benutzerdefinierte Dashboards : Visualisieren Sie WhatsApp-KPIs wie Nachrichtenvolumen, Antwortzeit oder Kosten pro Konversation.
  • Big-Data-Integration : Kombiniert WhatsApp-Daten mit anderen Datenquellen (z. B. CRM, ERP) für eine ganzheitliche Analyse.
  • Erweiterte Analytik : Nutzen Sie KI, um Trends vorherzusagen oder Engpässe zu identifizieren.

Ein Logistikunternehmen könnte Power BI nutzen, um WhatsApp-Lieferbenachrichtigungen mit dem Sendungsstatus zu korrelieren und interaktive Berichte für Stakeholder zu erstellen. Allerdings erfordert Power BI technische Einrichtung und Fachkenntnisse, was es für kleinere Teams weniger zugänglich macht.

Vergleich der nativen WhatsApp-Analysefunktionen mit Tools von Drittanbietern

Um zwischen nativen WhatsApp-Analysefunktionen und BI-Tools von Drittanbietern zu wählen, wollen wir deren Fähigkeiten anhand wichtiger Dimensionen aufschlüsseln: Erkenntnistiefe, Benutzerfreundlichkeit, Skalierbarkeit, Kosten und Integration.

1. Tiefe der Erkenntnisse

  • Native Analytics : Beschränkt auf grundlegende Kennzahlen (z. B. gesendete/gelesene Nachrichten, Profilaufrufe). Es liefert zwar deskriptive Daten, bietet aber keine Segmentierung, prädiktive Erkenntnisse oder kanalübergreifende Analysen.
  • Google Analytics : Bietet umfassende webbasierte Einblicke in WhatsApp-Kampagnen, jedoch nicht in das Verhalten innerhalb der App, wie beispielsweise Antwortraten.
  • HubSpot : Bietet Einblicke auf Kontaktebene und Kampagnenattribution, ideal für kundenorientierte KPIs, ist jedoch für operative Daten weniger detailliert.
  • Power BI : Bietet die tiefgreifendsten Analysen mit benutzerdefinierten KPIs und Big-Data-Funktionen, erfordert jedoch eine Datenaufbereitung.

Gewinner : Power BI aufgrund seiner Detailtiefe, obwohl Google Analytics und HubSpot in bestimmten Anwendungsfällen (Web-Traffic bzw. CRM) hervorragende Ergebnisse liefern.

2. Benutzerfreundlichkeit

  • Native Analytics : Extrem einfach – für die Business App ist keine Einrichtung erforderlich, allerdings muss die API-Datenbasis grundlegend integriert werden.
  • Google Analytics : Benutzerfreundlich mit UTM-Konfiguration, allerdings ist für die Interpretation der Berichte etwas Einarbeitung erforderlich.
  • HubSpot : Intuitiv für Marketingfachleute, die mit CRM vertraut sind, aber die Integration mit WhatsApp erfordert Tools von Drittanbietern.
  • Power BI : Steilere Lernkurve; am besten geeignet für datenaffine Benutzer, die mit Dashboards und Abfragen vertraut sind.

Sieger : Native Analytics aufgrund seiner Einfachheit, gefolgt von Google Analytics für die einfache Webverfolgung.

3. Skalierbarkeit

  • Native Analytics : Skaliert schlecht – kleine Unternehmen kommen damit zurecht, aber Großunternehmen benötigen robustere Tools für hohe Nachrichtenvolumina oder komplexe Kampagnen.
  • Google Analytics : Skaliert gut für Web-Traffic, kann aber In-App-WhatsApp-Daten in großem Umfang ohne individuelle Anpassungen nicht verarbeiten.
  • HubSpot : Skaliert für die Kundenbindung, allerdings steigen die Kosten mit dem Kontaktvolumen und den erweiterten Funktionen.
  • Power BI : Hochgradig skalierbar, bewältigt Big Data und die Integration aus verschiedenen Quellen mühelos.

Sieger : Power BI für große Unternehmen; HubSpot für wachsende, kundenorientierte Unternehmen.

4. Kosten

  • Native Analytics : Kostenlos in der Business App enthalten; bei der API-Nutzung fallen Messaging-Gebühren an, jedoch keine Analysekosten.
  • Google Analytics : Kostenlos für die Basisnutzung; die Premium-Version (Analytics 360) kostet für Unternehmen ab 150.000 US-Dollar pro Jahr.
  • HubSpot : Der Einstieg ist kostenlos, aber die WhatsApp-Integration und erweiterte Analysen erfordern kostenpflichtige Tarife (z. B. Marketing Hub ab 50 US-Dollar/Monat).
  • Power BI : Kostenlose Desktop-Version; Pro für 10 $/Benutzer/Monat, Premium für 20 $/Benutzer/Monat mit erweiterten Funktionen.

Sieger : Native Analytics für kostenbewusste Startups; Google Analytics für kostenloses Web-Tracking; Power BI für Mehrwert in großem Umfang.

5. Integration

  • Native Analytics : Minimale Integration – API-Daten benötigen externe Tools, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
  • Google Analytics : Lässt sich nahtlos in Web-Ökosysteme integrieren (z. B. Google Ads), WhatsApp hingegen erfordert kreative UTM-Konfigurationen.
  • HubSpot : Starke CRM-Integration, WhatsApp wird über Konnektoren aktiviert.
  • Power BI : Hervorragend geeignet für die Integration von WhatsApp mit verschiedenen Datenquellen (z. B. SQL, Excel, Azure).

Gewinner : Power BI für die Analyse mehrerer Datenquellen; HubSpot für CRM-Synergien.

Wann sollte man die nativen WhatsApp-Analysen auswählen?

Native Analytics eignet sich für Unternehmen mit:

  • Kleinskalig : Geringe Nachrichtenmengen und einfache Anforderungen (z. B. ein Café, das die Leserzahlen einer Werbeaktion erfasst).
  • Budgetbeschränkungen : Keine zusätzlichen Kosten über die API-Messaging-Gebühren hinaus.
  • Grundlegende KPIs : Fokus auf Metriken für gesendete/zugestellte/gelesene Nachrichten ohne tiefergehende Analyse.

Ein Einzelunternehmer, der beispielsweise WhatsApp zur Buchungsbestätigung nutzt, kann sich auf die Statistiken der Business-App verlassen, um das Kundeninteresse einzuschätzen, ohne in BI-Tools investieren zu müssen.

Wann man Tools von Drittanbietern auswählen sollte

Tools von Drittanbietern glänzen bei:

  • Komplexe Kampagnen : Marketingteams, die A/B-Tests oder Multi-Channel-Strategien durchführen (Google Analytics).
  • Kundenbeziehungen : Vertriebsteams pflegen Leads über WhatsApp (HubSpot).
  • Operative Erkenntnisse : Unternehmen analysieren WhatsApp zusammen mit Lieferketten- oder Vertriebsdaten (Power BI).

Ein Einzelhändler mit einem globalen Kundenstamm könnte beispielsweise Power BI verwenden, um die Rolle von WhatsApp bei der Auftragsabwicklung zu verfolgen und diese mit Logistikdaten für eine umfassende Berichterstattung zu integrieren.

Hybridansatz: Kombination von nativer und Drittanbieter-Analyse

Für viele Unternehmen ist eine Hybridstrategie optimal. Nutzen Sie native Analysetools für schnelle Überprüfungen (z. B. tägliche Nachrichtenstatistiken) und ergänzen Sie diese durch Tools von Drittanbietern für tiefergehende Einblicke. Zum Beispiel:

  • Verfolgen Sie zunächst die grundlegenden Nutzerinteraktionen nativ und nutzen Sie dann Google Analytics, um die Web-Conversions von WhatsApp-Links zu messen.
  • Überwachen Sie Kundenantworten in HubSpot und analysieren Sie gleichzeitig Trends in Power BI.

Dieser Ansatz nutzt die kostenlosen Daten von WhatsApp als Grundlage, ergänzt durch die erweiterten Funktionen von BI-Tools.

Die Zukunft von WhatsApp Analytics

Ab 2025 erweitert WhatsApp seine Business-API und deutet damit auf robustere native Analysefunktionen hin – wie Segmentierung oder Echtzeit-Dashboards. Drittanbieter-Tools integrieren derweil KI (z. B. Power BI Copilot), um Trends aus WhatsApp-Daten vorherzusagen. Unternehmen sollten flexibel bleiben und Tools einsetzen, die sich mit diesen Entwicklungen weiterentwickeln.

Fazit: Die richtige Wahl treffen

Die Wahl zwischen den integrierten WhatsApp-Analysefunktionen und Tools von Drittanbietern hängt von Ihren Zielen, Ressourcen und dem Umfang Ihrer Geschäftstätigkeit ab. Integrierte Analysen bieten einen kostenlosen und einfachen Einstieg für kleine Unternehmen, die sich auf die Erfassung grundlegender KPIs konzentrieren. Google Analytics eignet sich hervorragend für webbasierte Kampagnen, HubSpot für die Kundenbindung und Power BI für Big Data und individuelle Berichte. Für die meisten Unternehmen maximiert ein hybrider Ansatz – beginnend mit integrierten Daten und skalierbar mit BI-Tools – den Nutzen.

Ermitteln Sie Ihren Bedarf: Verfolgen Sie Antworten oder steigern Sie den Umsatz? Überwachen Sie Abläufe oder pflegen Sie Leads? Mit WhatsApp-Analysen als Ausgangspunkt und Tools von Drittanbietern als Verstärker können Sie Rohdaten in umsetzbare Erkenntnisse verwandeln – ganz gleich, welchen Weg Sie wählen.

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